Warum eigentlich Bürgermeisterkandidat?
Soziale Systeme mitzugestalten, Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen zu können und die Chance zu erhalten, mit Mut und Kraft Dinge in die richtige Richtung zu bewegen! Kann ich das?
Diese Frage habe ich mir immer dann gestellt, wenn ich in den vergangenen Wochen und Monaten von vielen Freunden, Bekannten und auch von vielen Ostbeveranern gebeten wurde, mich mit einer Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters auseinander zu setzen.
Die Verbundenheit mit meinem Heimatort, als interessierter Bürger und ehrenamtlich engagierter beförderten zusätzlich diese Gedanken. Ausschlaggebend ist vor allem die von den Ortsvorständen der FDP, von Bündnis 90/Die Grünen und der SPD herangetragene Bitte, mich auch in den Mitgliederversammlungen vorzustellen und um ihre Unterstützung zu werben. Eine solche Unterstützung gibt mir zusätzlichen und nicht unerheblichen Rückenwind. Ich freue mich sehr darüber, dass ich diese Unterstützung erfahre.
Das Bürgermeisteramt ist mehr als das reine Ausführen von Gesetzen, Verordnungen und Satzungen. Fachlich kompetente Kräfte wird es viele geben können. Die Bürgerschaft hat neben den fachlichen Kompetenzen zusätzliche Erwartungen, für die der Bürgermeister verantwortlich zeichnet.
- Hilfe in konkreten Einzelfällen
- Hilfe immer dann, wenn Behördenkontakte entstehen, die Problemaiken aufweisen
- Einsatzbereitschaft für ein sauberes, gepflegtes, ruhiges, sicheres und den Ansprüchen seiner Bewohner angemessenes und attraktives Heimatdorf
- Intensive Bürgerkontakte und offenes Aufeinander zugehen in den vielfältigen Lebenssituationen in einer Gemeinschaft
- Einsatzbereitschaft für eine soziale Gerechtigkeit dort, wo Gemeinde hoheitlich auftritt und der Bürger sich quasi nicht wehren kann in der Inanspruchnahme. Dies naturgemäß immer stärker auch dort, wo Steuern, Gebühren und Abgaben drücken und es neue Antworten geben muss, um zukunftsorientiert mit Veränderungsprozessen umgehen zu können
Die Wirtschaft wird einen für das Gewerbe attraktiven Standort Ostbevern voraussetzen, um eigene Ziele erreichen, Arbeitsplätze erhalten und schaffen zu können
Die Politik erwartet einen verlässlichen Partner in der Umsetzung politischer Ziele und Strategien mit Offenheit und Transparenz und gleichen Gewichtungschancen für alle Seiten. Ostbevern hat in den vergangenen Jahren immer stärker den Schritt zu einer deutlich inhaltlichen Auseinandersetzung geschafft und die Grenzen einer "Klientelpolitik" überwunden. Der Bürgermeister an der Spitze seiner Verwaltung tritt als Berater, Kümmerer und wichtiger noch im Schulterschluss mit den politischen Instanzen als Visionär auf, um die örtlichen Herausforderungen mit Rat und Verwaltung meistern zu können. Den ehrenamtlichen Räten ist er hierbei Zulieferer, mahnt im rechten Moment und vermittelt die Ergebnisse mit seiner Behörde an den Bürger. Er ist an die Beschlüsse des Rates gebunden und führt diese nach bestem Kräften, Wissen und Gewissen aus.
Zur Bewältigung dieses enormen Spannungsverhältnisses, der Bewältigung der unterschiedlichsten Erwartungen der Anspruchsgruppen bedarf es eines enormen Anteils an sozialer und fachlicher Kompetenz und Erfahrung.
Genau im Amt des Bürgermeisters sehe ich meinen Platz in der Gemeinde, den ich mit visionärer Tatkraft, Fleiß, Ausdauer und ehrlicher Begegnung ausfüllen möchte.
Und was sagt die Familie?
Ohne die Unterstützung und Akzeptanz der Familie wird es nicht gehen. Wir sind es als Familie bereits gewohnt, dass durch Beruf und Ehrenamt in der Regel nur wenig Zeit für die Familie übrig bleibt. Diese wenigen Zeitfenster werden dann aber auch intensiv genutzt, um Gemeinschaft auch im familiären Umfeld erleben zu können. Wir haben viel über eine mögliche Kandidatur gesprochen und die Gründe dafür und dagegen sorgfältig und in Ruhe abgewägt.
Der Gedanke reifte und die Familie steht voll und ganz hinter der Kandidatur, mit allen damit verbundenen Einschränkungen und den entsprechenden Konsequenzen einer erfolgreichen Wahl.